Im Juni 1985 erschien der vielleicht spannendste Alfa 90.
Auf dem Heimatmarkt Alfa Romeos galt seinerzeit eine Luxusbesteuerung für PKW´s mit mehr als 2000 ccm Hubraum. Somit hatte dort der 2,5-Liter große V6 nur geringe Marktchancen, obwohl gerade dieser Motor den perfekten Antrieb für eine Limousine vom Schlage des Alfa 90 darstellte. In Arese entschied man sich daher, dem 2,5-Liter V6 eine 1997 ccm große Variante an die Seite zu stellen.
Gesteuert wurde dieser kleine V6 Einspritzer von einem CEM / Marelli System, an dessen Entwicklung Alfa Romeo maßgeblich beteiligt war. Erstmalig verbaut wurde die CEM-Steuerung in der Alfetta. Dort war sie in der Lage, lastabhängig zwei Zylinder abzuschalten und so den Verbrauch deutlich zu senken. Mit dieser Idee war Alfa Romeo aber nicht zum ersten mal seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Auf alle Fälle viel zu früh für einen Markterfolg. Es entstanden keine 1000 Exemplare dieser Alfetten.

Im Alfa 90 hatte das System keine Funktion zur Zylinderabschaltung. 132 PS liefert der Motor bei 5600 U/min, genug für eine Spitzengeschwindigkeit von 195 km/h. Beeindruckender als diese Zahlen aber ist die Art, wie der kleine V6 im Novanta agiert. Ein Antrieb mit Suchtpotential, der aber in keinem anderen Alfa dieser Epoche so zum Einsatz kam. Beim Schwestermodell Alfa 75 umging man die Steuerproblematik mit dem 1,8-Liter Turbomotor, der für den geplanten Einsatz im Motorsport die geeignetere Option bot.

Der Alfa 90 2.0 V6 bleibt also etwas für den ganz besonderen Geschmack - und damit war man schon immer etwas einsam.

Zitat

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Hier Detailaufnahmen eines weiteren kleinen V6 - eine zweite Serie mit der veränderten Kühlermaske..



Von außen gibt sich diese Version lediglich an den Typenschildern am Heck zu erkennen. Das rechte Zeichen tragen sowohl die zweilitrige Vergaserversion, wie auch der Einspritzer und eben der V6 gemeinsam.
Das ergänzende Schild auf der linken Seite schafft darüber Klarheit.





Sofort sichtbar wird der Unterschied unter der Haube. Das Geweih der Ansaugung ist exklusiv auf dem 2.0 V6.



Als einziger sechszylindriger Transaxlealfa rollt dieser 90 auf Vierlochnaben:



Der Innenraum ist üppig ausgestattet, wie beim Topmodell QO. Nur bei den Instrumenten verzichtete Alfa auf das stylische Mäusekino des Topmodells: