Der Alfa 75 wurde auch auf dem nordamerikanischen Markt angeboten. Allerdings nur mit dem V6 motorisiert und unter der Typenbezeichnung "Milano".
Zuerst als 2,5 Liter mit Katalysator (Motorcode 01911) in drei Ausstattungslinien: Silver, Gold und Platinum.
Im wesentlichen war die Karosserie mit den europäischen "america"-Versionen identisch. Es gab allerdings ein paar feine Unterschiede. So fehlen den echten Milanos die Seitenblinker in den Kotflügeln und sie haben stattdessen Blinker in der vorderen Stoßstange. Am auffälligsten sind die für den Milano typischen Sidemarker.
Als 2,5 Liter fehlen die Schwellerverkleidung sowie die verbreiterten Radläufe und am Heck ist die flache Leiste verbaut. Das gab es so bei den europäischen "america"-Versionen nie.

Einige Milanos blieben aber auch in Europa. Zum einen griffen Angehörige der US-Streitkräfte in Europa gerne zu dieser Version. In Italien sah man häufiger Milanos mit dem Kennzeichen "AFI" (für American Forces Italy).
In der Schweiz waren Milanos sogar offiziell im Angebot, da dort ab Anfang 1987 keine katlosen Fahrzeuge mehr verkauft werden durften.

Milanos waren auch die einzigen Fahrzeuge der Baureihe, die mit einem Automaticgetriebe angeboten wurden.

Dieser Milano gold ist so ein in Europa verbliebenes Exemplar. Nach einem leichten Frontschaden wurde die Milanostoßstange durch eine "normale" america-Stoßstange ersetzt.
Die eingenietete Plakette weist auf den Milano hin. Auch die Scharniere der Motorhabe sind modifiziert und tragen einen zusätzlichen Fanghaken um den US-Vorschriften gerecht zu werden.
Die Instrumentierung entspricht der des 75 2.5 QV, also der ersten Serie des 75.

Hier einer der in Italien verbliebenen "ex AFI" Milanos

Der Milano wurde in den USA auch sehr kreativ beworben. Die Anzeige "Power in the hands of a few" bringt das Wesen des Wagens schön auf den Punkt:

Dieser Milano kann mit der Besonderheit eines automatischen Getriebes glänzen. Europäische 75er-Piloten reiben sich da wohl erstmal die Augen. Doch auch so etwas gab es: