Zitat von werner im Beitrag #32Wir haben den Hafen gefunden. klasse! Wir haben sogar das Schiff gefunden. wow Und der Kapitän mit Mannschaft hat uns sogar reingelassen. Die kennen euch ja auch nicht, allerdings sind die Nordländer auch ziemlich gelassen!
Zitat von 162B6C im Beitrag #38Die Isolierung von den Wasserschläuchen hätte es gar nicht gebraucht…
Bis zum Nordkapp scheinbar nicht. Aber danach wollen wir ja noch nach Lappland auf die Seen......
Zitat von 162B6C im Beitrag #38Habt ihr auch Badehosen eingepackt?
Lach nicht! Haben wir tatsächlich. In Tromsø soll man wunderbar im Hafen Eisbaden können. Wir werden berichten!
Zu unserer heutigen Etappe: 370 Kilometer. Angelandet sind wir in Kristiansand um 13:30. Die Fähre war entspannte 3:45h unterwegs. Der halben Tag haben wir uns heute also fahren lassen. Bevor wir aus dem Schiff auf norwegischen Boden gerollt sind, gab es die ersten kleinen Reparaturen zu erledigen: Der Kofferraumgepäckträger an der roten Alfetta löst sich immer wieder. Vermutlich hatten wir die Spanngurte etwas unglücklich platziert, so dass es die Füße vom Deckel geschoben hat.
Und Jan hat zuviel kalte Frischluft abbekommen. Da haben wir beim Zusammenbau die Frischluftdüsen nicht richtig angeschlossen. Kleine Ursache - schnell behoben - große Wirkung!
Dann vom Schiff - endlich Norwegen.
Schnee war auch da. Aber leider nur neben der Straße. Die Straße selber war nass.
Gestern abend hatten wir beschlossen die Route über Oslo direkt hoch nach Trondheim zu nehmen. Starvanger und Bergen wären zwar sicher auch eine feine Option, aber wir wollten so wenig Zeit wie möglich vertrödeln. Wir wollen schließlich hoch in den Norden. Am Samstag warten Flo und Waldemar in Tromsø.
Nach etwa 50 Kilometern begann sich das Bild aber zu ändern. Langsam war die Fahrbahn weiß. Ein wenig haben wir uns an die IceTrophy erinnert gefühlt - drei andere Autos waren in den Graben, Leitplanke oder Tunnelwand gerutscht. Nicht alle Norweger sind scheinbar talentierte Winterfahrer. Dabei ist die E18 weitgehend autobahnähnlich ausgebaut. Gesalzen wird übrigens nicht. Die Schneefahrbahn ist aber super griffig und lässt sich echt fein fahren.
Es wurde kälter. Der Schneefall dichter. Und unser Spass immer größer. Tankstop in der Nähe von Drammen - etwa 50 km vor Oslo.
Oslo selbst wollten wir noch hinter uns lassen um morgen dann ins Landesinnere zu stechen. Wir sind schon gespannt, wie da die Verhältnisse in den Bergen sein werden. Die Übernachtung haben wir etwa 40km hinter Oslo gefunden, in der Nähe vom Flughafen Gardermoen.
Da ziehen sich die beiden Alfetten gerade eine weiße Bettdecke aus Schnee über die Ohren. Morgen müssen sie wieder fit sein. Es geht in die Berge. Mal schauen, ob wir es bis Trondheim schaffen.
ciao a presto Jan, Frank und Werner
Wenn man durch die Patina durchstochern kann, dann ist es Rost!!!..........
Hallo lieber Werner und alle in der Mannschaft (od. Mittleidende?) Nachdem ich gelesen hab, daß ihr wohlwollend von der Fähre übergesetzt wurdet, war ich als Vater schon mal sehr beruhigt. Ich hatte mir schon die Adresse von Nils Hogersson herausgesucht und wollte ihn bitten das auf weitere Berichte.Wildgänse euch mit den Autos rüberfliegen. Weiter gute Fahrt, bin gespannt
Tag 3. Wir haben Levanger erreicht. Am Ende waren es heute etwa 540 Kilometer, quer durchs Landesinnere, grob von Oslo durch die Berge Richtung Norden nach Trondheim. Levanger liegt sogar noch einige Kilometer hinter Trondheim. Gestern hätten wir nicht gedacht, so weit zu kommen. Heute morgen übrigens auch noch nicht.
Vor unserem Hotel hat ein Monsterradlader den Parkplatz freigeschoben. Schneeräumgeräte hier haben etwas andere Dimensionen als wir es gewohnt sind. Während zum ersten Mal die Standheizungen in den Alfetten einen sinnvollen Einsatz hatten, haben wir uns noch einen Kaffee gegönnt.
Noch sind wir ohne Spikes unterwegs. Auf der autobahnähnlich ausgebauten E6 lag allerdings Schnee.
Den ganzen Tag über hatte es zwischen -6°C und -8°C. Trocken, windstill, sonnig. Das ist gar nicht unangenehm, selbst für wärmeliebende Mitteleuropäer wie uns. Einen ersten in Hamburg begangenen Fehler durfte ich auf der Schneefahrbahn spüren: Bei ca 110km/h leicht bergauf bekam die rote Alfetta einen leichten Hintern. Unangenehm leicht. Weil so schwer beladen, haben wir die Reifen mit 3 bar aufgeblasen. Fein auf Bundesdeutschen Autobahnen. Zuviel wenns glatt ist. Bei der IceTrophy fahren wir mit dem halben Druck.
Das Thema Räder war aber heute Thema des Tages. Plötzlich lag eines samt Felge neben der Straße im gut einen Meter hohen Schnee. (siehe Pfeil)
Ein ziemlich großes Rad, das seinen Besitzer überholt hatte:
Der LKW hatte tatsächlich seinen Zwillingreifen verloren. Hilfe war aber schon unterwegs. Wir also weiter. Aber allzuweit sind wir nicht gekommen. Frank in der roten Alfetta war plötzlich nicht mehr hinter uns. Was war los. Nunja. Der Kofferraum-Gepäckträger hat aufgegeben und sich selbständig gemacht.
Unsere Räder wieder eingefangen - wir brauchen sie noch:
Jetzt haben wir die Konstruktion mit Spanngurten verstärkt. Mal schauen wie das hält......
Das Landesinnere in Norwegen ist Elchland. Schilder überall. Eine 10 Meter hohe Elchskulptur neben der Straße. Bunte Elchgeweihe hängen an Bäumen. Irgendwie schon vieles anders hier.
Einen echten Elch haben wir aber noch nicht gesehen. Vielleicht kommt das noch, weil Spuren waren genug im Schnee.
Was es hier aber wirklich mehr als bei uns gibt, sind Starenkästen. Allerdings fairerweise ordentlich beschildert. Wer sich da ein Foto einfängt, hat es wirklich verdient. Wir sind natürlich ganz brav unterwegs.
Ein bischen Statistik: Die silberne Alfetta hat einen 2.0 mit einer 10:41 Übersetzung Die rote Alfetta läuft mit einem 1.8er und einer 11:43 Übersetzung, also etwas drehzahlschonender. Damit verbraucht die Rote ca einen Liter weniger Sprit auf 100km. Öl hat sie auf 2200km 1,5 Liter genommen.
In der Dämmerung haben wir Levanger erreicht. Der Versuch eine "Cabin", also ein Blockhaus auf einem Campingplatz zu bekommen ist zum Glück gescheitert. Wir haben weiter gesucht. Gefunden haben wir eine geniale Bleibe in einem alten Hof aus dem 16. Jahrhundert. "Munkeby Herberge" ist in der Nähe der Klosterruine Munkeby. Ein traumhafter Ort. Superliebe Gastgeber. Da haben sich jede Mühen der Anreise gelohnt.
Morgen werden wir die E6 verlassen und auf der kleineren Küstenstraße weiterfahren. Inselhopping und Fähren. Mal schauen, wie das so wird.
cap Jan, Frank und Werner
Wenn man durch die Patina durchstochern kann, dann ist es Rost!!!..........