Zitat von Gast im Beitrag #75

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.......und bringt mir ja keinen Stockfisch mit!😉

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Zitat von alfarider im Beitrag #77

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Buam- ich beneide euch wirklich.

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Tag 6:

Heute morgen hatten wir alle drei so unsere Zweifel, was das heute werden soll.
Gestern sind wir um 00:15 mit der Fähre von Bodoe aus raus zur Spitze der Lofoten gestartet. Moskenes nennt sich der Anleger dort.
Die Überfahrt dauert 3:15 Std.
Um halbvier morgens waren wir da und rollten von Bord.





Frank schaut mich an, Ich schaue Jan an, Jan schaut Frank an............
Uns allen dreien stellt sich die unausgesprochene Frage, ob es so eine gute Idee war, nachts überzusetzen.
Im Hafen haben wir relativ große Zweifel.
In Moskenes ist um diese Uhrzeit nichts los.
Untertrieben - es ist gar nichts los. Überhaupt gar nichts.
Ausgeschlafen haben wir definitiv auch noch nicht.
Wir sind hundemüde. Suchen uns einen Parkplatz in Reine. Hier hören die Lofoten auf.
Ein paar Momente Schlaf finden wir evtl noch.

Auf mich wartet eine spannende Erfahrung: Die Schalensitze der Eisalfetta sind super - aber überhaupt nicht um darin zu schlafen.
Frank meckert, dass er in der silbernen die Sitze wegen dem Gepäck auch nicht waagerecht stellen kann.
Ich finde, das ist gelebte Solidarität.
Irgendwann dämmert es. Nicht uns, es wir heller.........

Während ich mich im Schlafsack im Schalensitz arrangiert habe, hatten Jan und Frank in der silbernen Alfetta richtig Spass:
Die beiden hatten ein Temperaturproblem: Frank hat die Standheizung auf Dauerbetrieb laufen lassen, bis die Batterie leer war. Bis zum bitteren Ende. Jan ist gegen 06:45 aus dieser Sauna geflüchtet und eine Stunde lang spazieren gegangen.

Unser Schlafplatz:



Gegen acht sind wir alle drei, ein frierender Jan, ein fast garer Frank und ich - etwas verbogen in den Tag gestartet.
So wollten wir es schließlich. Lofoten erkunden.

Das Wetter hier ist krass.
10 Minuten Sturm. 10 Minuten Schneeregen. dann drei Minuten Sonne. Ein Fetzen Nebel. Dann klar. Und wieder von vorne........
Wir wollten unbedingt über die Lofoten fahren. Die sollen schließlich das Filetstück Norwegens sein. Wir haben jede Menge darüber gelesen.
Ich möchte mir weitere Worte sparen und versuche erst gar nicht zu beschreiben, was wir heute alles gesehen uns entdeckt haben.
Dafür stelle ich Euch Bilder hier rein. Die sagen mehr als 1000 Worte:







































Das letzte Bild zeigt unsere Bleibe. Eine alte Fischfangstation von 1880. Kalle, 13 Kilometer westlich von Svolvaer.
Morgen drehen wir eine Rund über die Inseln, bevor wir die nächste Etappe nach Tromsoe (Samstag, ca 450km) in Angriff nehmen. Dort sammeln wir Flo und Waldemar auf und sind dann komplett.
Außerdem ergibt sich hoffentlich in Tromsoe noch etwas mit Alfabezug. Wir werden berichten.

cap
Jan, Frank und Werner

Tag 7:

Lofoten.

In meinen Ohren klingt der Name gut, exotisch, nach einer Prise Abenteuer.
Heutzutage gibt es ja das Internet, Google Maps und Youtube. Viele Menschen haben den Drang, mitzuteilen wenn sie was besonderes machen. Naja, so wie wir ja auch......

Allerdings sind wir ja ausgewiesene Skandinavienexperten.
Jan war 1991 mal in Schweden. Mit einem 311er Wartburg.
Frank war auch schon in Schweden. Er glaubt es war so vor etwa 7 Jahren, kann sich aber nicht mehr an Details erinnern. Hilft aktuell eher wenig.
Ich bin sogar Norwegenkenner. Vor Jahren habe ich einen Wochenend-Städtetrip nach Oslo gemacht. Per Flugzeug.

Wir drei Experten (geballte Expertise in zwei Fahrzeugen) sind also jetzt im Hochwinter unterwegs ans Nordkapp.
Zum Glück kennen wir uns mit unseren Alfetten vermutlich deutlich besser aus.

Warum schreibe ich das?
Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsern Trip einteilen. Leute wie Heggi haben uns wirklich hilfreiche Hinweise gegeben und wir haben versucht Infos aus allen möglichen Medien zu saugen.
Wetter kann man nicht planen.
Wir haben es versucht einzuteilen. Erster Fixpunkt ist morgen in Tromsoe. Dort fliegen Flo aus Wien und Waldemar aus Hamburg ein und wir sind komplett.
Tatsächlich hat es das Wetter sehr gut mit uns gemeint und wir haben unsere Etappen entspannt geschafft.
Auch beide Alfetten laufen zuverlässig. Keine Pannen, die Zeit kosten. Dass beide mal den Schraubenschlüssel gezeigt bekommen ist eher liebevolle Zuwendung als echter Reparaturbedarf.
So haben wir tatsächlich einen Tag gewonnen.

Den haben wir heute auf den Lofoten vertrödelt. Wie gut dieser Platz dafür geeignet ist, haben wir gestern schon gesehen.
Nach unserer Nacht auf der Fähre sind wir überzeugt, diesen entspannten Tag haben wir uns verdient!

Wir sind in der alten Fischfangstation aufgewacht.
Das Bild war heute morgen zwar das selbe, aber völlig anders ausgeleuchtet:



Wir gönnen uns den Luxus, in Ruhe zu Frühstücken und während wir dabei aus dem Fenster schauen, beobachten wir eine Robbe - oder einen Fischotter. Der frühstückt auch. Fisch.

Die Hauptinsel, auf der wir sind, heißt Austvågøya. Keine Ahnung wie man das ausspricht. Die wollen wir heute erkunden.
Allerdings hat die Eisalfetta keine Lust. Die Batterie ist den Belastungen der letzten Tage nicht mehr gewachsen und geht in die Knie.
Jetzt ist fremdstarten nicht so ein Problem. Nur ist die Batterie in der Eisalfetta in den Kofferraum verlegt. Und der muß zum Fremdstarten halb ausgeräumt werden. Nicht allzu lustig!
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auf der Tour heute erholt sie sich hoffentlich wieder.

Unser erstes Ziel: Henningsvaer. Der Ort ganz im Südwesten der Insel wird auch "Venedig des Nordens" genannt. Klingt interessant. Aber allein der Weg dahin ist spektakulär:



Der Ort auch.
Flo verfolgt seit Tagen, was wir treiben und er - ein bekennender Groundhopper - hat uns angerufen, wir müssen uns dort unbedingt den Fußballplatz anschauen.
Fußballplatz????
Der ist tatsächlich spektakulär. Ich klaue mal ein Bild aus dem Internet:



Wir waren genau da. Der Kunstrasen war schneebedeckt. Aus unserer Perspektive gab es auch schicke Ausblicke:









Frank, der kameramäßig am besten Ausgestattete von uns, hat heute den Beifahrer gegeben und die Inseltour dokumentiert:















Irgendwann, nach all dem stop and go wollte die Eisalfetta nicht mehr mitspielen. Also wieder fremdstarten.



Nicht so gut.
Natürlich könnten wir uns auch weiter mit Fremdstarten behelfen. Ist aber irgendwie ungefriedigend.
Möglicherweise ist doch die 45A-Lichtmaschine überfordert.
Oder die 60AH-Batterie, die zwar noch gar nicht so alt ist. Man kann aber nie wissen.
Die stärkere Lichtmaschine hatte ich besorgt, aber es nicht mehr geschafft, diese einzubauen. Sie liegt faul und nutzlos im Kofferraum und wir beschlossen, sie wird jetzt im Motorraum auch arbeiten müssen.
Sollte das nichts helfen, bleibt uns nur noch eine neue Batterie zu besorgen.

Schrauben war Luxus.
Wir durften in der Maschinenhalle der Fischfabrik arbeiten.
Wieder mal sind uns die Leute hier unfassbar hilfsbereit entgegen gekommen.











Noch etwas fällt uns seit Tagen auf:
Wie die Leute hier auf die beiden Alfetten reagieren. Wir ernten von allen Seiten gestreckte Daumen. Wir werden permanent fotografiert, gefilmt, angesprochen.
Die Leute freuen sind über diese Bekloppten mit ihren alten Alfas.

Abgeschlossen haben wir den Abend mit einem gepflegten Saunagang.
Zum Abkühlen sind Jan und ich im Fjord baden gegangen.
Ich kenne Leute, die glauben mir das nicht.
Hätte ich mir bis vor kurzem auch nicht geglaubt.
Baden im Meer.
Nördlich vom Polarkreis.
Im Februar.

Irre.

Aber ich hab ein Beweisfoto:



cap
Jan, Frank und Werner.

Zitat von werner im Beitrag #82

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Ich kenne Leute, die glauben mir das nicht.

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Zitat von werner im Beitrag #82

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Zum Abkühlen sind Jan und ich im Fjord baden gegangen.
Baden im Meer.
Nördlich vom Polarkreis.
Im Februar.

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Zitat von Waldek im Beitrag #88

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Mein Rucksack vom Hamburger Schadenschnelldienst hatte angeblich Sprengstoffspuren an sich.

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