Zitat von Gast im Beitrag #104 Wer oder was ist eigentlich nochmals gleich der Grund warum ihr alle GTÜ Jacken anhabt?
Waldemar ist Prüfingenieur und hat uns Unterstützung von der GTÜ organisiert. Die haben wohl auch nicht geglaubt, dass wir Irren das wirklich machen. Aber dann haben wir es tatsächlich gemacht, die GTÜ hat Jacken spendieren dürfen und bekommt ein paar feine Bilder. Feiner Support übrigens.
cap Werner
Wenn man durch die Patina durchstochern kann, dann ist es Rost!!!..........
Es waren knapp 20 Kilometer. Der Tip war vor den Bussen der Kreuzfahrer an der Weltkugel anzukommen. Der Tip war hervorragend!!!!!
Abzweig Richtung Kapp:
Quer durch eine Eiswüste. Ich, nein, wir haben so eine Landschaft noch nie erlebt. Unfassbar. Grandiose Ausblicke.
Es fällt mir wirklich schwer, auszudrücken, was mir in diesem Moment durch den Kopf geht. Zuerst war da die Geschichte von meinen drei italienischen Helden: Baghetti, Taroni und Galliani 1973. Dann die Idee, diese Tour mit einer Alfetta zu machen. Ein Hirngespinst. Konkreter, aber nicht realistischer wurde es mit dem Plan, die Eisalfetta hier her zu bringen. Eigentlich eine absolute Schnapsidee, gibt es doch kaum weniger geeignete Fahrzeuge für sowas.
Mehrere Jahre war es aus verschiedenen Gründen nicht möglich, zu starten. Jan und Frank waren die einzigen, die verrückt genug waren die ganze Zeit an diesen Plan zu glauben.
Und jetzt sind wir da.
Es ist gegen 09:00 Uhr vormittags. Wir haben unglaubliches Glück und perfektes Wetter. Schneidender Wind zwar, aber nicht so kalt. Die Kreuzfahrerbusse kommen erst nach 11:00. Außer uns sind nur eine Handvoll anderer Leute hier. Wir haben das Nordkapp quasi für uns alleine!!!!
Angekommen:
Die „Nordkapphallen“ samt Touristenbespassung sind auch noch nicht geöffnet. Niemand passt auf uns auf. Wir nutzen die Gelegenheit und stellen beide Alfetten nahe zur Weltkugel. Die Schilder, die besagen, dass man das nicht darf, haben wir glatt übersehen.
So sind - zumindest für uns - einzigartige Bilder entstanden:
Eines habe ich sogar ohne Alfetten:
Hier noch welche, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:
Es hat sich mehr als gelohnt. Ich schaue in vier andere glückliche Gesichter. Als wir nach gut zwei Stunden das Kapp verlassen, kommen uns die ersten Busse entgegen. Auf unserem Weg nach Honningsvåg versuchen wir so viel wie möglich von dieser Landschaft aufzusaugen.
Heute haben wir Zeit. Wir organisieren uns eine Unterkunft vor Hammerfest. Dann suchen wir einen Reifenhändler. Nein - nicht um noch zwei Hakkas zu besorgen. Wir haben doch noch zwei Jugoslaven übrig. Die lassen wir aufziehen und stecken sie auf die Hinterachse der silbernen Alfetta. Nur um herauszufinden wann auch die aufgeben.
Eine kleine Passstraße eignet sich hervorragend zum Reifentest und belohnt mit einem grandiosen Blick auf Honningsvåg:
Dann verlassen wir die Nordkappinsel. Es dämmert.
cap Jan, Flo, Frank, Waldemar und Werner
Wenn man durch die Patina durchstochern kann, dann ist es Rost!!!..........
Auf der Suche nach der Unterkunft hat sich die silberne Alfetta gnadenlos eingegraben. Es war eine steile Stelle. Spiegelglatt. Die Steigung war zuviel für die Jugoslawen. Die Alfetta rutscht mit stehenden Rädern bergab zurück bis sie ein Graben auffängt. Wir sind ausgestiegen und haben uns der Reihe nach alle unfreiwillig zur silbernen gelegt. Ein Norweger wollte schon einen Bergungsdienst verständigen. Das ganze haben uns natürlich unsere Jugoslawischen Gummis eingebracht. Was sollten wir machen - wir mussten es sportlich sehen, Ketten aufziehen und unsere Winde auspacken. Die montiert Frank gerade auf dem Bild.
cap Werner
Wenn man durch die Patina durchstochern kann, dann ist es Rost!!!..........
Was für ein Abenteuer!!! Irre tolle Reise und Aplaus für die mega Leistung mit Berichterstattung und Fotos. Somit kann ich mental auch dabei sein. Dankeschön
Und vielen Dank für die großartigen Bilder die uns auch einen Einblick in diese spezielle Landschaft verschafft hat. Mit den täglichen Berichten hier konnten wir aus der warmen Stube Wind und Wetter zwar nicht spüren, war aber auch so für uns als Leser ein Erlebnis.